Sechs Jahre ist es her seitdem das bayerische Black Metal Biest Dark Fortress ihr letztes Album "Venereal dawn" veröffentlichten. Die Platte von 2014 war ein sehr experimentelles Stück der schwarzen Kunst, das möglicherweise nicht bei allen auf Wohlgefallen gestoßen war. Was können wir also von ihrer aktuellen Schaffenswerk erwarten?
Eine brillante Black Metal Platte, soviel steht nach dem ersten Durchspielen mal fest. Wieder einmal kennt die Kreativität keine Grenzen. "Spectres from the old world" ist dennoch viel brutaler und aggressiver, ohne sich aber in unendlichen Blastbeat Explosionen und Tremolo-Gitarren, die immer und immer wieder das gleiche Riff durchkauen zu verlieren. Die Songs sind sehr Riff lastig mit viel Fokus auf Trommlerei. Die gut durchdachten Songs haben einen sehr interessanten Fokus auf Aggression.
Dadurch entsteht bei den 12 Songs ein sehr guter Flow. Die Reihenfolge ist perfekt durchdacht und ein Song verschmilzt wunderbar in den nächsten. Der Gesang ist wie eh und je triefend schwarz. Hier und da gibt es auch schöne cleane Parts. Keys schaffen eine tolle Atmosphäre wenn nötig.
Wem die letzte Platte ein bisschen zu viel war, ist "Spectres from the old world" nun genau das Richtige. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum dieses gute Stück nicht den Weg in die eine oder andere Black-Metal-Kollektion finden sollte.