GLACIATION - Ultime eclat (2020)


Kalt, klirrend, zu Tode frierend, waren die ersten Begriffe, die mir in den Sinn kamen, als ich zum ersten Mal den Namen Glaciation hörte. Meine Vorahnung hatte mich nicht getäuscht. Der Name ist Programm. Dieser eiskalte französische Schwarzmetall lässt Eiszäpfen aus den Boxen oder Kopfhörern wachsen. Ich schreibe bewusst französisch, denn nach ein paar Minuten wird gleich klar, dass Glaciation ihre Wurzeln in Frankreich haben. Das ist überhaupt nichts Schlechtes. Ich für meinen Teil liebe französischer Black Metal und verfolge schon lange die Szene in Frankreich rund um Ad Hominem, Blut aus Nord, Mütiilation und Anorexia Nervosa, um nur ein paar zu nennen. Frisches Blut in der Szene schadet aber dennoch nie.
Das ganze Album mit all seiner Aggressivität teleportiert die Hörerschaft direkt in eine eiskalte, verwüstete Landschaft. Hier gibt es nichts außer ein Ödland der Verdammten voller Angst und Hilflosigkeit gibt. Die schnellen Headbanging-Passagen werden durch epische, langsamere Parts dezent unterbrochen, Der harte und gequälte Gesangsstil unterstreicht die frostige Endzeitstimmung.
"Ultima eclat" verdient es hundertprozentig öfters gehört zu werden. Es gibt viele kleine Details, die mit einem Durchgang gar nicht alle erfasst werden können.


Band(s): Glaciation
Album: Ultime eclat
Label(s): Osmose Production
Jahr: 2020